Mit dem Rheinrettungsboot zu gestürztem Radfahrer

Zu einem nicht ganz alltäglichen Einsatz wurde die Notfallhilfe der DLRG am Mittwoch, 23.06.2021, gerufen. Ein Radfahrer war gegen 13:00 Uhr auf dem Radweg entlang des Rheins zwischen der Rheinfähre Leopoldshafen und Linkenheim gestürzt. Ergänzend teilte die Rettungsleitstelle mit, der Radweg sei durch das Hochwasser zum Teil überflutet.

Nach Rücksprache mit der Leitstelle tauschte die Besatzung der Notfallhilfe kurzerhand ihr Fahrzeug gegen das geländegängige Bootsgruppenfahrzeug samt dem Rheinrettungsboot ein. Dass dies die richtige Wahl war, bestätigte sich vor Ort. Der Radweg stand an mehreren Stellen bis zu einem halben Meter tief unter Wasser.

Letztlich gelangten die beiden Einsatzkräfte der DLRG mit dem Motorrettungsboot über den Rhein zum gestürzten Radfahrer. Nach der Erstversorgung wurde der Patient an den zwischenzeitlich eingetroffenen Rettungsdienst zur weiteren Versorgung im Krankenhaus überstellt.

Neben der DLRG Nordhardt und dem Rettungsdienst, war weiterhin das Feuerwehrboot Pamina sowie ein Rettungshubschrauber im Einsatz, der allerdings wieder abdrehen konnte.

Auch wenn der Sturz des Radfahrers nicht unmittelbar durch den überfluteten Radweg verursacht worden war, weist die DLRG dennoch auf die Gefahren bei Hochwasser hin. Überflutete Straßen und Wege sind stets zu meiden. Neben nicht sichtbaren Hindernissen unter Wasser besteht durch Strömung akute Lebensgefahr. Auch bei vermeintlich stehenden Gewässern können durch äußere Faktoren wie dem Wellenschlag von Schiffen und Booten rasch Gefahrensituationen entstehen. Je nach Strömung kann sich eine erwachsene Person selbst in kniehohem Wasser nicht mehr eigenständig auf den Beinen halten und wird von den Wassermassen mitgerissen.